Polly Schlottermotz
Und plötzlich Vampir
Kinderbuch-Rezension
Polly Schlottermotz ist ein aufgewecktes, sympathisches Mädchen, das ihren eigenen Kopf hat. Und den braucht sie auch, denn die Entdeckung eines überdimensionalen Eckzahn, der ihr plötzlich gewachsen ist, stellt ihr Leben total auf den Kopf. Sie muss das heimatliche Kalifornien an der Ostsee, ihre beste Freundin, ihre Familie und die Ponys Gulasch und Suppe in Richtung Hamburg verlassen. Hier wird sie bei ihrer Tante auf einem Hausboot wohnen und das findet Polly „potzblitzbescheuert“.
Leider führt kein Weg an dem Umzug vorbei, denn der neue Eckzahn bedeutet, dass Polly genauso ist, wie ihre Tante: ein Vampir. Aber Polly ist kein typischer Vampir. Sie trinkt Blutorangensaft statt Blut, braucht keinen Sarg und kann sich im Sonnenschein bewegen. Aber Polly hat mit dem Zahn auch Zauberkräfte bekommen und sie soll von ihrer Tante lernen, diese Kräfte unter Kontrolle zu halten. Zudem muss Polly eine Prüfung vor dem Siebenschläferrat, also vor vielen alten Vampiren, ablegen.
Als ob das Lernen für die Prüfung und die Tatsache, dass Polly nicht bei ihrer Familie sein kann, nicht schon schlimm genug wäre, bekommt sie auch noch Ärger mit einem zickigen Mädchen aus der Klasse. Ein Vampirmädchen hat es wahrlich nicht leicht. Ob ein sprechender Fledermäuserich und Paul, Pollys Banknachbar, ihr helfen können? Und was hat es mit dem Mädchen in dem Bilderrahmen bei Tante Winnie auf sich?
Die Autorin Lucy Astner versteht es, eine turbulente und zauberhafte Geschichte zu kreieren. Mit Sprachwitz und lustigen Wortschöpfungen begleitet sie Polly Schlottermotz auf ihrem Weg voller Geheimnisse.
Das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen für Kinder ab sieben Jahren oder für Kinder ab acht Jahren, die lieber selbst lesen wollen.