Roadtrip durch Frankreich
Abenteuerreise mit dem Camperbus von München zur französischen Atlantikküste
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Der Wunsch nach einer Rundreise mit dem Campingbus begleitet mich seit einer gefühlten Ewigkeit. Dieses Jahr ging der Traum in Erfüllung. In den Pfingstferien mieteten wir uns einen Marco Polo Camperbus von Roadsurfer. Wir waren voller Spannung und Vorfreude, denn dies war unser erster Campingurlaub. Wir entschieden uns für Frankreich. Frankreich ist bekannt für seine wunderschönen Landschaften, dem leckeren Essen und natürlich für die unglaublich zauberhafte Atlantikküste. Ziel der Reise war Mimizan, ein kleiner Bade- und Surferort direkt an der Atlantikküste, auch als Perle der Silberküste genannt.
-> Unsere Reiseroute: Titisee im Schwarzwald – Ronchamp – Die Dordogne – Die Höhle von Lascaux – Mimizan am Atlantik – Dune de Pilat / Arcachon – München
Der Marco Polo Mercedes Bus von Roadsurfer.com
Bei meiner Recherche nach einem geeigneten Anbieter für Mietfahrzeuge, landete ich ziemlich schnell bei Roadsurfer. Die Autos sprachen mich auf Anhieb an. Im Angebot sind VW Busse und Mercedes Marco Polos . Wir entschieden uns für den Marco Polo von Mercedes. Einfach und unkompliziert mietete ich online den Bus mit allem wichtigen Campingzubehör. Auch ein Fahrradanhänger musste sein.
Abgeholt haben wir den Bus in der Münchner Filiale in der Ingolstädter Straße. Ein wunderschönes Auto wurde uns zur Verfügung gestellt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Design, die luxuriöse Ausstattung und der Komfort (Elektronisches Aufstelldach, High-End Küche mit Toploader Kühlschrank, Bequeme Sitze und zum Schlafen eine Matratze mit Lattenrost) haben uns sofort beeindruckt. Nach der ausführlichen Einweisung durften wir unser Baby nachhause fahren.
Die Kinder liebten den Bus! Sie fühlten sich unglaublich wohl in ihrer Höhle. Die langen Fahrten waren überhaupt kein Problem und sie schliefen unglaublich gut und lang :-)
Erster Stopp – Titisee im Schwarzwald
Aufgrund des starken Reiseverkehrs (Pfingstferien) haben wir schnell gemerkt, dass unser Vorhaben, die erste Nacht unseres Roadtrips in Frankreich zu verbringen nicht wirklich machbar war. Die Pläne wurden umgeschmissen. Wir entschieden uns für einen Campingplatz im Schwarzwald. Alles sehr spontan und doch unkompliziert. Mit Hilfe des Routenplaners entschieden wir uns für einen Campingplatz direkt am Titisee, den Terrassencamping Sandbank.
Frank, der Inhaber war total nett und als wir uns outeten, dass wir das erste Mal campen, hat er uns alles super erklärt. So war die erste Hürde geschafft und ziemlich schnell hatten wir einen Stellplatz für unsere erste Nacht gefunden.
Ronchamp – Bourgogne-Franche-Comté
Die Fahrt vom Titisee nach Ronchamp war ziemlich entspannt und in 2 Stunden erreichten wir unser Ziel -> Die Kapelle Notre-Dame-du-Haute von Ronchamp.
Die katholische Wallfahrtskirche, errichtet vom Architekten Le Corbusier, war beeindruckend. Sie befindet sich auf einem Hügel ca. 470 Meter über dem Meer gelegen. Die Anhöhe besteht aus einer größtenteils von einem Gras- und Pflanzenteppich bewachsenen Lichtung, die sich in alle vier Himmelsrichtungen öffnet. Der Panoramablick war wunderschön und der Ort hatte etwas magisches.
Nachdem wir die Kapelle besichtigt hatten machten wir Vorort noch gemütlich Picknick. Danach ging es weiter zum Campingplatz. Dieser lag direkt vor den Toren des Ortes, an einem Weiher. Hier verbrachten wir unsere nächste Nacht.
Rocamadour – im Tal der Dordogne
In das Tal der Dordogne haben wir uns verliebt! Bereits die Fahrt durch diese zauberhafte Landschaft war herrlich. Kleine Dörfer, Weideland, Nussbaumhaine und Wald. Schlösser und Burgen an steilen Felswänden, einfach grandios. Die Stadt Rocamadour liegt an einer steilen Felswand. Wir entschieden uns spontan für einen Campingplatz unweit vom Ortskern. Da wir unsere Fahrräder dabei hatten, war es unglaublich schön mit den Kids in den Ort zu radln, um uns umzuschauen und lecker zu speisen.
Für die Dordogne besorgten wir uns in Deutschland einen wunderbaren Reiseführer vom “Naturzeit Reiseverlag“. Hier findet man viele und familiengerechte Touren (zu Fuß, mit dem Rad und mit dem Kanu).
Gouffre de Padirac – in den Tiefen der Tropfsteinhöhle
Die Höhle wurde vom Naturzeit Reiseführer empfohlen und uns war klar, der Besuch ist ein MUSS.
Die gigantische Höhle – Gouffre de Padirac, auch Schlund genannt, beeindruckte uns bereits von Außen. Ein riesiges kreisrundes Loch klaffte mitten in der Landschaft. Über eine Treppe oder wahlweise auch einen Aufzug beginnt die Reise in die Tiefe der Höhle. Wir nahmen die Treppen. Unten angekommen bewunderten wir die eindrucksvolle Aussicht auf die grün bewachsene, senkrecht abfallende, Wand.
Wir waren über 100 Meter unter dem Boden und langsam breitete sich der Fluss weiter aus. Per Boot stakte ein “Gondoliere” uns auf dem unterirdischen Fluss durch die Höhle. Die Kinder und auch wir Erwachsenen kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Besonders beeindruckend war der 60 Meter hohe Stalaktit. Nach ca. 500 Metern erreichten wir den Steg und die Reise ging zu Fuß über Stege und Treppen weiter. Es erwarteten uns kristallklare Wasserbecken und kleine Seen. Immer wieder begegneten wir Stalaktiten und Stalagmiten mit unglaublich zauberhaften Formationen.
Die Tour durch die Höhle dauerte ca. 2 Stunden. Wieder oben angekommen waren alle ziemlich geflasht von diesem Abenteuer.
Die Höhle von Lascaux – Die Sixtinische Kapelle der Steinzeit
Die Höhle von Lascaux gehört seit Ende der Siebziger Jahre zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Höhle enthält bedeutende Höhlenmalereien die um 17.000 v. Chr. entstanden sind. Sie ist bedeckt mit Hunderten bewegter lebendiger Tierzeichnungen wie Wildpferde, Hirsche und Stiere. Besonders beeindruckend sind die ca. fünf Meter großen Zeichnungen der Stiere. Unsere Kinder waren auch sehr beeindruckt von den kunstvollen Darstellungen, die in der Steinzeit entstanden sind.
Mimizan-Plage – der Coole Surfer- und Badeort
Mimizan ist ein kleiner aber feiner Badeort, der zwischen dem Atlantik und einem Wald liegt. Der kilometerlange Sandstrand und die Sanddünen sind ein Traum. Im Ort selber findet man viele Cafés, Restaurants, kleine liebenswürdige Geschäfte und coole Leute. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl und genossen die Tage am Meer. Unser Campingplatz “Mimizan Landes” war ein weiteres Highlight. Nur 500 Meter vom Meer entfernt, hatten wir einen wunderschönen und ruhigen Stellplatz. Von hier aus konnten wir jeden Tag mit dem Rad zum Meer fahren. Besonders toll für die Kids war das Frei- und Hallenbad. Eine sehr gepflegte Minigolfanlage war auch vorhanden und jeden Tag musste eine Session eingelegt werden. Die Kids genossen die Freiheit sich selbständig auf dem Campingplatz zu bewegen und flitzten mit den Rädern umher.
Mimizan ist außerdem von den typischen Pinienwäldern umgeben. Da wir unsere Fahrräder mit dabei hatten, unternahmen wir eine schöne Fahrradtour entlang der sehr gut ausgebauten Fahrradwege im Wald. Ziel war ein kleiner See mit unglaublich vielen Bisams – die DIE Attraktion für uns waren.
Surfkurs @ Mimizan Surf-Academy
Was in einem Urlaub an einem Surferspot nicht fehlen durfte, war natürlich der Surfkurs. Im Vorfeld buchte ich für meine Familie und mich einen 5-Tages-Surfkurs. Nicht sicher ob es unserem Jüngsten (7 Jahre) auch wirklich gefällt, ging es am zweiten Tag unserer Ankunft zur Surfschule, die Mimizan Surf-Academy. Roman unser Lehrer und Inhaber der Schule, zeigte uns anhand von Trockenübungen die Basics des Surfens. Alles sah ziemlich easy und lässig aus. Kaum im Meer und mit den Brettern und den Wellen, merkten wir schnell, wie schwierig es war das Brett unter Kontrolle zu bekommen und sich darauf zu stellen. Ab und an gelang es einem von uns, aber oft tauchten wir unter bevor wir es überhaupt auf das Brett schafften. Nichtsdestotrotz hatten wir einen Megaspaß.
Und unser Junior? Er bekam nicht genug und freute sich jeden Morgen auf die nächste Surfstunde. Als Familie hatten wir viel Spaß! Es war so schön zu sehen, wie die Kids mit jeder Welle, die sie auf dem Board meisterten, einen Tick weiter über sich hinaus wuchsen. Wir lachten viel und schluckten viel Salzwasser :-)
Dune de Pilat – Die höchste Wanderdüne Europas – Arcachon
Gigantisch, überwältigend und einzigartig, das ist was mir zur Düne einfällt. Die Düne ist eine DER Attraktionen an der Atlantikküste bei Arcachon. Sie ist über 100 Meter hoch und 2,7 Kilometer lang. Wir waren im Juni und es war kein Problem barfuß die Düne zu erklimmen. Oben angekommen hatten wir eine unglaublich tolle Aussicht auf die lange Düne, die Bucht von Arcachon, die Austern-Sandbänke im Meer und die grünen Wälder auf der Landes Innenseite.
Die Kids kullerten im Sand, sprangen und rannten die Düne runter und hatten viel Spaß. Auch wenn die Düne eine Touristenattraktion ist und wir nicht wirklich “alleine” waren, ist sie absolut einen Besuch wert.
Die Dune de Pilat liegt in der Nähe vom Badeort Arcachon. Von hier unternahmen wir einen kurzen Abstecher in die Stadt, um etwas zu Schlendern und zu Essen. Arcachon hat den Beinamen “die elegante Stadt”. Süße Geschäfte mit tollen Auslagen, Cafés, Bars und Restaurants säumen die Straßen. Man spürt sofort den Flair einer südländischen Stadt.
Fazit
Wir hatten einen unvergesslichen Urlaub! Unsere erste Reise mit dem Campingbus war unglaublich abenteuerlich und es hat uns großen Spaß gemacht. Wir genossen das Gefühl von Freiheit, überall dort zu sein, wonach uns des Sinn war. Camping ist zur Lieblings-Reiseart unserer Kinder geworden. Wir blieben länger, wo es uns gefallen hat und verließen Orte früher, wenn das Wetter nicht unserem Wunsch entsprach. Frankreich ist toll! Frankreich ist wunderschön und die Franzosen sind unglaublich hilfsbereit und offen. Dieses Land hat so viel zu bieten, wir werden garantiert noch öfters zurückkommen. Versprochen :-)