Schloss Dachau

Ein Besuch im Dachauer Schloss ist ideal für einen Spaziergang im herrlichen Garten. Belohnt wird man mit einer tollen Aussicht. Im Hofgarten gibt es auch einen Spielplatz

Schloss Dachau geht auf eine hochmittelalterliche Burg der Grafen zu Dachau zurück. Im 16. Jahrhundert wurde Dachau der bevorzugte Landsitz des Münchner Hofs. Unter Herzog Wilhelm IV. und Herzog Albrecht V. wurde der Bau seit 1546 zu einem mächtigen, aus vier Flügeln bestehenden Schlosskomplex ausgebaut. Der Trakt zum Hofgarten nimmt den Festsaal auf.

Höhepunkt der Ausstattung dieses Saales ist die Renaissance-Kassettendecke, die der Münchner Kistler Hans Wisreutter 1564 bis 1566 schuf. Sie zählt zu den bedeutendsten Schöpfungen dieser Art in Süddeutschland. In die überaus reich gestaltete Prunkdecke sind die Wappen der Bauherren aus dem Hause Wittelsbach und ihrer Gemahlinnen eingelassen. Kurfürst Max Emanuel ließ den Saaltrakt und sein prunkvolles Treppenhaus 1715 bis 1717 durch Joseph Effner im Barockstil umgestalten.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurden drei Viertel der Schlossanlage abgebrochen. Nur der barockisierte Saaltrakt blieb erhalten. Alte Gartenmauern, ein beinahe 280-jähriger Lindenlaubengang, ein Obstgarten und ein kleines, ehemals mit vielerlei Spielereien ausstaffiertes Wäldchen zeugen von den verschiedenen Epochen der Gartenkunst. Besonderen Reiz bietet der Garten durch seine Lage auf einem Höhenrücken am Rande des tertiären Hügellandes.

Hofgarten Dachau

Nachdem 1558 unter Herzog Albrecht V. die baufällige Burg Dachau in ein Sommerschloss umgebaut worden war, entstand ab 1578 nach Plänen des Malerarchitekten Friedrich Sustris ein von Mauern geometrisch geordneter, mit quadratischen Blumen- und Kräuterbeeten besetzter Renaissancegarten.

Kurfürst Max Emanuel war es dann, der dem Dachauer Hofgarten 1715 ein barockes Gepräge gab. Anstelle der Blumen- und Kräuterbeete gestaltete der Baumeister des Kurfürsten, Joseph Effner, zwei große, mit geschnittenem Buchsbaum und Blumenrabatten verzierte Broderiebeete. Gleichzeitig ließ der Kurfürst ein kleines Waldstück westlich des Gartens ankaufen, welches er und seine Nachfolger mit allerlei Spieleinrichtungen ausstatteten, darunter eine Kegelbahn, eine Schaukel, verschiedene Holzhütten und anderes mehr. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Garten vereinfacht. Hofgärtendirektor Friedrich Ludwig von Sckell ließ ab 1802 innerhalb der Gartenmauern Obstbäume pflanzen. Der Spielgarten im Wäldchen verfiel.

Die reizvolle Lage des Dachauer Hofgartens auf einem Höhenrücken bietet einen grandiosen Panoramablick bis hin zur Gebirgskette der Alpen.

Hunde

Hunde können nur dann in die Schlösser mitgenommen werden, wenn sie getragen werden. Bitte Hunde im Hofgarten unbedingt an die Leine nehmen.

Adresse:
Kurfürst-Max-Emanuel-Platz 2
85221 Dachau

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