Ein Tag mit den Kindern am Spitzingsee & Albert-Link Hütte
Wandern, baden, spielen – Ein traumhafter Familienausflug!
An einem schönen Spätsommertag entschieden wir ganz spontan die Ferien noch einmal zu nutzen, packten die Kinder und die Oma ein und ab ging es zum Spitzingsee. Viele kennen ihn gar nicht – den Spitzingsee. Versteckt hinter dem Schliersee, im malerischen Gebirgstal Valepp, liegt er mit seinem kristallklaren Wasser auf 1.100m Höhe. Mit einer Fläche von 28 Hektar ist er einer der größten Bergseen Bayerns.
Auf der Autobahn war nicht viel Verkehr und wir kamen genau nach einer Stunde am Parkplatz an der Kirche am Spitzingsee an (Gebühr 4 €). Unser erstes Ziel zum Mittagessen war die Albert-Link Hütte. Vorbei an der schönen Steinkirche beginnt linker Hand der Weg Richtung Hütte. Gemütlich spazierten wir auf der geteerten Straße vorbei an einem kleinen Bächlein, saftig grünen Wiesen und schönen Felsformationen. Die Kinder kraxelten am Rand des Weges und selbst unser Nesthäkchen (19 Monate) war nicht im Kinderwagen zu halten und lief den ganzen Weg zu Fuß. Das Wasserplantschen am Bach, kurz vor der Hütte, war natürlich „ein Muss“ für die kleinen Spaziergänger. Mit Händen voller frisch gepflückter Blumen kehrten wir schließlich nach 30 Minuten in der Albert-Link Hütte ein. Von der Bergstraße aus sieht man nur die steinige, kalte Rückseite der Hütte. Kaum kommt man um die Kurve, sieht alles sehr einladend aus. Sofort entdeckten die Kidis den Kinderspielplatz und weg waren sie. Der liebevoll in die Landschaft eingepasste Spielplatz liegt genau gegenüber der Terrasse. Von den vordersten Plätzen der Terrasse kann man die spielenden Kinder schön beobachten.
Auf der Terrasse wurde gerade das frisch gebackene Holzofenbrot aus dem Ofen geholt und uns lief das Wasser im Mund zusammen. Bei herrlichem Duft und traumhaften Blick ließen wir uns an einem gemütlichem Schattenplatz nieder. Es war einiges los, aber nicht überfüllt. Die Speisekarte lies keine Wünsche offen, es gab eine große Auswahl an Gerichten und Getränken. Die Preise waren nicht ganz günstig, die Portionen dafür umso größer. Alle Kinder teilten sich ein Schnitzel mit Pommes und die Portion war völlig ausreichend.
Nach entspannter Rast und ausgiebigem Toben am Spielplatz machten wir uns wieder auf Richtung Spitzingsee. Im Gepäck hatten wir natürlich ein frisch gebackenes Holzofenbrot. Während die Kleinste ihr Mittagsschläfchen im Wagen hielt, spazierten wir singend durch das Gebirgstal. Wir hatten eine Mundharmonika dabei und das hob die Stimmung. Im Takt oder nicht, in null Komma nix waren wir zurück am See.
An so einem heißen Spätsommertag hatten wir natürlich die Badesachen eingepackt. Da der Parkplatz genau in der Mitte zwischen Wanderweg und See lag, konnten wir die Sachen ganz schnell aus dem Auto holen. 5 Minuten, rechts am Seeweg entlang, breiteten wir unser Lager auf der Wiese aus. Der Einstieg in den See war nicht ganz einfach. Die vielen spitzen und großen Steine waren unangenehm und glitschig. Der See hatte warme 21 Grad, die Kinder entschieden sich aber doch fürs Steine schmeißen und Ufer erkunden. Die bessere Einstiegsmöglichkeit war der nahegelegene Steg. Von dort aus konnte man angenehm in das kühle Nass springen. Aber Vorsicht, der nasse Steg kann rutschig sein. Vor lauter Kinderaufpassen machte es plötzlich „platsch“ und schon lag die Oma im Wasser. Ideal sind die umliegenden Cafés, hier konnten wir uns mit Eis und Kaffee to go versorgen.
Nach dem leichten Spaziergang zur Hütte und einem Badestopp war der Tag am See noch nicht vorbei, wir alle hatten noch nicht genug. Wir packten zusammen und gingen weiter den Seeweg Richtung „Arabella Alpenhotel“. Und siehe da, direkt hinter dem Hotel (ca. 15 Minuten vom Parkplatz) kam das nächste Highlight! Ein wunderschöner nagelneuer Holz-Spielplatz. Die Spielgeräte waren wirklich außergewöhnlich und nicht nur die Kinder kletterten, balancierten und tobten an den Geräten. Es war kaum etwas los und mit diesem schönen Blick auf dem See konnte man es hier wirklich lange aushalten. (Der Spielplatz liegt komplett frei ohne Schatten, d.h. eher was für laue Sommertage oder Herbsttage).
Kaum zu glauben, aber die Kinder hatten immer noch nicht genug. Den ca. einstündigen Uferrundweg schafften wir natürlich nicht mehr, aber wir wollten die nächste Kurve umrunden und sehen wie es dahinter aussieht. In der Nachmittagssonne glitzerte der See und die Kinder sprangen wie junge Ziegen den Weg entlang. Von hier konnte man das hintere Ende des Spitzingsees gut erkennen und das klare Wasser weckte gleich wieder die Badelust. Wir gingen bis zum vorderen Parkplatz an der Taubensteinbahn (Parkplatz vor dem Tunnel – auch hier könnte man parken). Dann war es aber wirklich genug und wir gingen zurück zum Auto.
Fazit:
Ein traumhafter Tag am Spitzingsee! Wandern, baden, spielen – für alle war etwas dabei.
Tipp Bootfahren:
Es gibt einen Bootsverleih mit Elektrobooten, Tret-, Bade- und Ruderbooten an der Seestrasse nahe dem Schiffsteg „Seestraße“.
Tipp Wanderung zum Blecksteinhaus:
Das Blecksteinhaus liegt ca. 25 Min Fußweg von der Albert-Link Hütte entfernt. Die Außenanlage mit dem riesigen Kunstfelsen lädt zum Kraxeln und Klettern ein.
Tipp Wandern mit der Busverbindung am Spitzingsee:
Der Spitzingsee ist eines der beliebtesten Wandergebiete für Familien rund um München. Die RVO-Buslinie 9562 verbindet stündlich den Spitzingsee mit der BOB in Schliersee und in Fischhausen-Neuhaus. Bei schlechten Witterungsverhältnis (Schneefall) und je nach Verkehrsstaus kann der Zuganschluss nicht garantiert werden. Die Fahrzeit beträgt ungefähr 25 Minuten.
Im Sommer (Juni bis Oktober) besteht Anschluss an die an die RVO-Buslinie 9560 vom Spitzingsee über Valepp nach Rottach-Egern.
Tipp Winterwanderung:
Eine Winterwanderung zur Albert-Link Hütte ist ein wunderschöner Ausflug. Auch der Spitzingsee ist in der Winterlandschaft ein besonderes Erlebnis.
Anfahrt:
A8 Ausfahrt Weyarn, auf der B307 über Schliersee Richtung Bayrischzell zum Abzweig Spitzingsee.
Parkplatz Kirche:
Spitzingstr. 4
83727 Schliersee