Spielideen im Wald
Unsere Tops
Kinder lieben einen Ausflug in den Wald. Er bietet zu jeder Jahreszeit eine exzellente Spielkulisse. Unsere Ideen sorgen für pures Waldvergnügen und Spielspaß mit Freunden oder der ganzen Familie.
Bevor es in den Wald geht, sollte man an folgendes denken:
* genügend Getränke
* festes Schuhwerk
* passende Kleidung; besser etwas zu viel als zu wenig
* ein kleines Erste-Hilfe-Set, falls mal etwas schief läuft
* nach dem Vergnügen unbedingt die Kinder auf Zecken untersuchen
Bei einer Hütte im Wald sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Es gibt viele Möglichkeiten einen Unterschlupf zu bauen. Bei einer einfachen Variante sammelt man große, herumliegende Äste und lehnt diese gegen einen Baum. Der erste Stock sollte in einer Astgabel verankert werden, damit nichts verrutscht. In die Zwischenräume kommen dünnere Äste und zum Schluss kann man noch Moos oder Laub auf das Dach werfen. Eine mitgebrachte Brotzeit schmeckt in der fertigen, eigenen Hütte besonders lecker.
Ganz wichtig ist es, dass man die Hütte wieder abreißt, wenn man sie nicht mehr braucht. Wenn die Kinder dort am nächsten Tag nochmal spielen wollen, dann kann sie natürlich noch stehen bleiben. Grundsätzlich gilt aber: den Wald so verlassen, wie man ihn vorgefunden hat.
Unter einem Tuch versteckt man Dinge aus dem Wald: Zweige, Tannenzapfen, Blätter, Nüsse, Blüten, Steine, Moos,…. Dann das Tuch hochheben. Die Kids haben ab dann eine Minute lang Zeit, sich die Sachen einzuprägen. Danach suchen sie, am besten im Team zu zweit, in der Umgebung nach den gleichen Dingen, welche unter dem Tuch liegen. Gewonnen hat, wer zuerst alle Gegenstände gefunden hat.
Tipp: Die Waldmaterialien mit nachhause nehmen und etwas schönes daraus basteln.
Wer kennt ihn nicht – Robin Hood! Benötigt wird eine dicke Schnur (Paketschnur), ein Taschenmesser (wenn möglich mit Säge) und ein biegsamer Ast. Am besten eignet sich frisches Haselnussholz* (ca. 1,5 cm dick). Diese findet man meistens am Waldrand oder einer Feldhecke. Die länge des Astes wählt man passend zur Größe des Kindes. Zusätzlich benötigt man dünne, gerade Stöcke als Pfeile. Mit dem Messer schält man, bis auf einen kleinen Griff, die Rinde ab und schnitzt an den beiden Enden jeweils eine Kerbe hinein. Anschließend knotet man an der einen Seite die Schnurr an und biegt dann den Stock mit sanftem Druck um am anderen Ende ebenfalls die Schnurr fest zu verknoten. So steht der Bogen etwas unter Spannung.
Aus Sicherheitsgründen kann man die Spitze der Pfeiläste mit etwas Watte polstern oder mit einem Taschentuch umwickeln. Am anderen Ende kann man von einer in der Mitte aufgeschlitzten Feder drei Teile schräg schneiden und ebenfalls mit einem Haushalstgummi oder mit Klebstoff befestigen. Später können die Kinder die Pfeile und den Bogen farbig bemalen oder noch einen Köcher basteln.
*Das Betretungsrecht im Naturschutzgesetz schließt die Entnahme von Zweigen, Früchten oder Wildpflanzen in “haushaltsüblichen” Mengen ein.
Spürt ganz bewusst, wie sich die verschiedenen Untergründe und Materialien im Wald anfühlen. Die Augen der Kinder werden verbunden. So wird der Tastsinn angeregt und der Wald gefühlt. Gesammelt wird alles was in der Umgebung zu finden ist. Nüsse, Moos, Zapfen, Steine, Stöcke, Blätter, Tannennadeln, … Am besten legt man die Materialien nacheinander, dazwischen mit etwas Abstand, auf den Boden, so entsteht eine Straße aus Waldmaterialien. Nachdem verbinden der Augen können die Kinder mit nackten Füßen die Materialien erfühlen. Jeder Teilnehmer muss erraten auf was er gerade läuft.
Falls das Fühlen mit den Füßen für kleinere Kinder zu schwierig ist, einfach die Hände nehmen.
Fangen- und Versteckspiele machen im Wald besonders viel Spaß. Unsere Kinder spielen gerne „Königsfrei“: Ein Kind wird ausgelost, dieses sucht und die anderen verstecken sich. Der Wald ist zum Verstecken hervorragend geeignet. Bevor sich die Kinder loslegen, wird eine Stelle (z.B. Baum oder Baumstamm) festgelegt. Nachdem sich alle Kinder versteckt haben, beginnt die Suche. Wird ein Kind entdeckt, laufen beide zu dem vereinbarten Punkt. Ist das Kind, das sich versteckt hat, zuerst am Punkt, muss es seinen Name und „frei“ rufen und das andere Kind muss weitersuchen. Ist das suchende Kind zuerst am Punkt, schreit es zum Beispiel „1,2,3 Alexander frei“. Wenn der letzte vor dem Sucher am Punkt ist, ruft er „Königsfrei“ und der Sucher muss wieder von vorne anfangen.
Welcher Baum ist eine Buche, Tanne oder Birke? Spielerisch lernen die Kinder die Natur kennen. Gesammelt werden Gegenstände wie Blätter, Früchte oder Zapfen, die sie im Wald finden und gemeinsam sucht man die Lösung. Wenn man mit offenen Augen durch das Unterholz geht, gibt es unglaublich viel zu entdecken: Tierspuren und Ameisenhügel sind nur ein kleiner Teil davon. Oft gibt es herrliche Lichtungen im Wald die mit Moos bewachsen sind. Wie wäre es mit einem “wilden” Picknick? An diesen Abenteuerorten schmeckt es besonders gut. Aber bitte Müll wieder mitnehmen!
Im Wald kann man herrliche Parcours aufbauen. Ein etwas dicker Stamm eignet sich perfekt zum Balancieren, Baumstämme zum Hüpfen und Fichten- oder Kiefernzapfen für Zapfenweitwurf. Eine Trippelstrecke baut man ganz leicht indem man Äste immer im gleichen Abstand aneinander legt. Drunter oder drüber; oft gibt es die Möglichkeit einen Ast in zwei Bäume hineinzulegen. Die Kids müssen dann, je nach Höhe, unten hindurch oder oben drüber.
Fast jeder kennt Mandalas. Das Ausmalen der Bilder sorgt für Entspannung und Ruhe. Ob kreisrund oder quadratisch, auch die Natur bietet grenzenlose Ideen: Blätter, Eicheln, Steine, Tannenzapfen und Hölzer werden zu fantasievollen Kunstwerken. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Mikado ist ein Geschicklichkeitsspiel und eine schöne Spielidee für draußen. Benötigt werden 20 – 30 cm lange, möglichst gerade Äste. Ideal ist ein gerader Waldboden oder ein großer Baumstamm. Die Äste stehend anordnen und mit den Armen umfassen. Dann einfach fallen lassen und das Spiel kann beginnen. Die Äste werden nacheinander aufgehoben, ohne einen anderen zu bewegen. Wird gewackelt kommt der nächste Spieler an die Reihe.
Es funktioniert wie bei den Spielen “Finde den Fehler”. Auch im Wald kann man dieses Spiel ganz einfach spielen.
Man sucht dünne Äste in der Umgebung. Aus diesen legt man nebeneinander zwei Rahmen auf den Waldboden (Vorschlag 2 x 1 Meter). Nun sucht man zwei möglichst gleiche Waldmaterialen (z.B. Zapfen, Blätter Blumen, Steine, …) und legt diese jeweils gleich angereiht in einen der Bilderrahmen. Der Mitspieler muss sich diese nun einprägen. Anschließend hält sich der Teilnehmer die Augen zu, oder sie werden ihm verbunden. Die anderen Spieler entfernen einen der Gegenständer oder legen einen anderen hinzu. Nachdem öffnen der Augen muss der Fehler gefunden werden.
Tipp: Es können auch mehre Gegenständer verändert werden, so wird das Spiel schwieriger.
Bild: © Freepik
Eine sehr spannende Erfahrung die ganz einfach umzusetzen ist. Benötigt wird nur ein Tuch, ein Schaal oder eine Augenbinde. Dem Spieler werden die Augen verbunden und er lässt sich anschließend langsam von einem Kind oder Erwachsenen durch den Wald führen.