Weihnachtsstimmung im Herbst: Wie man sich gemeinsam mit der Familie stressfrei auf Weihnachten vorbereitet
Es gibt Menschen, die bereits zum ersten September ihre Stiefel, Schals und Mützen hervorholen, schon einmal den Weihnachtsschmuck bereitstellen und sich Listen erstellen, was die Weihnachtsgeschenke anbelangt.
Es gibt aber auch Menschen, für die der Sommer noch lange nicht endet, nur weil die Temperaturen ein wenig sinken und deshalb weiterhin ihren Eistee bestellen, obwohl das Plakat vor dem Lieblingskaffee bereits penetrant die „Herbst- und Weihnachtsspecials“ bewirbt.
Der Herbst ist wie ein lustiges Ratespiel, bei dem man anhand der Kleidung und dem Verhalten der Menschen erkennen muss, um was für eine Jahreszeit es sich gerade handelt. Der eine läuft im kurzen Kleid durch die Stadt, der andere ist in einem Schal eingewickelt und trägt bereits gefütterte Schuhe.
An der Supermarktkasse trifft der Weihnachtsliebhaber, der bereits die ersten Lebkuchen und Baumkuchen kauft auf den Sommerfreund, der gerade noch einmal, mit Sonnenbrille auf der Nase und in kurzen Hosen Eisnachschub für sich und die Familie am See kauft.
Kürbisse treffen auf Erdbeeren, Lebkuchen auf Wassereis und irgendwie wissen viele gar nicht, wie sie sich im Herbst bereits auf Weihnachten vorbereiten sollen. Auf der einen Seite scheint dieses Fest noch so weit entfernt zu sein. Schließlich denken Eltern oft in Anlässen und laut Kalender kommen erst noch Erntedank, Halloween und Sankt Martin – Weihnachten ist doch eigentlich noch weit entfernt… oder nicht? Fakt ist – viele Familien erleben die Vorweihnachtszeit als stressige Zeit. Wäre es nicht viel schöner, Weihnachten stressfrei zu verbringen und die Vorbereitungen zu genießen?
Weihnachten kommt immer zum selben Zeitpunkt, trotzdem aber immer schneller, als man denkt
Natürlich kommen besagte Feste, bevor die Weihnachtszeit startet, doch, wenngleich sie noch in weiter Ferne zu liegen scheint, wissen Eltern zu derselben Zeit auch, dass die Zeit zwischen dem Anfang des neuen Schuljahres und dem Beginn der Weihnachtszeit wie im Flug vergeht. Gestern saßen alle noch gemeinsam am See und haben im Wasser geplantscht und morgen werden die Schlittschuhe gepackt, um auf der zugefrorenen Oberfläche Schlittschuh zu laufen.
Da die Zeit so schnell vergeht und sich die Weihnachtszeit schneller nähert, als man denkt, ist es sinnvoll, sich bereits im Herbst auf diese besinnliche Zeit, den Duft frisch gebrannter Mandeln, den Weihnachtsschmuck, die Weihnachtskarten und alle anderen weihnachtlichen Dinge rund um das Fest vorzubereiten.
Das heißt nicht zwingend, dass bereits im September ein Vorrat an Stollen und Lebkuchen angeschafft werden muss und, dass die Wohnung direkt nach Halloween weihnachtlich dekoriert werden muss (verboten ist es natürlich auch nicht), doch Familien können sich bereits im Herbst ein paar Hinweise zu Herzen nehmen, um sich schon einmal nach und nach auf die Weihnachtszeit vorzubereiten. Auf diese Weise artet die eigentlich besinnliche Zeit nicht in Stress aus und kann in vollen Zügen genossen werden.
Die Weihnachtskarten rechtzeitig vorbereiten
In der Zeit der Technologie, der Messengers und der Einträge und Nachrichten auf den sozialen Medien freut man sich umso mehr über persönliche Weihnachtskarten, die per Post kommen.
Aus diesem Grund entscheiden sich viele Familien dafür, Weihnachtskarten an ihre Freude und Verwandte zu schicken. Doch kurz vor Weihnachten haben viele Menschen diese Idee, was oft zu langen Schlangen an der Post und somit zu recht stressigen Wartezeiten führt.
Umso mehr bietet es sich also an, sich bereits im Herbst Gedanken über die Weihnachtspost und die Gestaltung der Karten zu machen:
- Was für ein Foto soll die Karte schmücken?
- Was möchte ich auf die Karte schreiben?
- Wer soll alles eine Karte bekommen?
Wer die Karte bereits im Herbst vorbereitet, kann diese dann auch rechtzeitig versenden, ohne in Stress zu kommen.
Wie, wo und mit wem wird gefeiert?
Eine weitere wichtige organisatorische Frage, die bereits im Herbst geklärt werden kann, ist die Frage danach, wie, wo und mit wem das Weihnachtsfest verbracht wird. Wer nicht „nur“ im kleinen Kreis der eigenen Familie feiern möchte, sondern gerne auch die entferntere Verwandtschaft und Freunde mit in das Fest einbeziehen mag, sollte sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, wo und wie das Fest gefeiert werden kann:
- Wer kommt und wie viele Menschen werden es insgesamt sein?
- Soll nur einer der Festtage gemeinsam verbracht werden oder sollen alle weihnachtlichen Feststage gemeinsam gefeiert werden?
- Soll zu Hause gefeiert werden oder bietet es sich an, eine Location zu mieten?
- Wie soll das Menü aussehen? Was soll gekocht werden, wer kocht was, soll ein Catering bestellt werden oder geht man essen?
All diese Fragen sind wichtige Fragen, wenn es um die Organisation des Weihnachtsfestes geht. Je früher Familien damit anfangen und sich mit diesen Fragen auseinandersetzen, umso weniger Stress haben sie während der Weihnachtszeit.
Es kann aber auch sein, dass Familien ganz bewusst entscheiden, an Weihnachten zu verreisen und das Fest somit an einem anderen Ort zu verbringen. Auch in diesem Fall bietet es sich an, die Suche nach Unterkünften, Flügen oder Zügen, etc. bereits im Herbst anzugehen.
Die Planung des Menüs und das Backen der Plätzchen
Wer sich dazu bereit erklärt hat, etwas für das Weihnachtsfest zu kochen (oder, wenn eh feststeht, dass das Fest im kleinen Kreis zu Hause stattfindet und somit auch zu Hause gekocht wird) kann anschließend das Menü gestalten und die benötigten Lebensmittel bereits mit auf den Einkaufszettel schreiben – vor allem Lebensmittel, die lange haltbar sind. So können diese gekauft werden, wenn sie im Angebot sind, um auf der einen Seite Geld und auf der anderen Seite Stress zu sparen, wenn in der Vorweihnachtszeit viele Menschen die Supermärkte stürmen, um Zutaten für ihre Rezepte zu kaufen.
Auch Zutaten für das gemeinsame Plätzchenbacken können bereits im Voraus gekauft werden, sodass während der Vorweihnachtszeit bereits die Zutaten zu Hause sind. Es bietet sich diesbezüglich natürlich auch an, sich bereits Gedanken darüber zu machen, welche Plätzchen gebacken werden sollen.
Die Suche nach dem passenden Geschenk
Während im Hintergrund die Weihnachtsmusik durch die Lautsprecher plärrt, irgendetwas von besinnlicher Weihnacht singt und der Duft von Glühwein in der Luft liegt, laufen Menschen in der Vorweihnachtszeit gestresst von einem Geschäft in das Nächste, um das passende Weihnachtsgeschenk für ihre Liebsten zu finden.
Warum tut man sich diesen Stress an? Wieso fangen viele Familien erst kurz vor knapp damit an, Geschenke zu besorgen? Sowohl aus der Sicht des Stresslevels als auch in Bezug auf die Finanzen, ist es deutlich entspannter, die Geschenke nach und nach zu kaufen und damit bereits im Herbst (wenn nicht sogar bereits im Sommer) zu starten.
Am besten hören Eltern aufmerksam zu, wenn ihre Kinder Wünsche äußern, um diese dann mit auf die Liste der potenziellen Geschenke zu setzen. Wie oft werden Wunschzettel unendlich lang, weil Kinder einfach alles auf sie schreiben, was ihnen in den Sinn kommt? Doch, was wünschen sie sich wirklich? Welche Wünsche äußern sie schon seit einem längeren Zeitraum immer wieder?
Wer die Weihnachtsgeschenke bereits im Voraus kauft, sollte dabei jedoch natürlich auch ein gutes Versteck finden, damit die Kinder sie nicht finden…
Die Befüllung des Adventskalenders
Wer sich die Mühe machen und einen Adventskalender selbst gestalten und befüllen möchte, sollte sich im Voraus Gedanken darüber machen, was hinter jedes Türchen kommen soll. Zumal ein selbst befüllter Adventskalender oft auch kostspieliger ist als ein Kalender, der mit Schokolade befüllt ist und bereits fertig gekauft werden kann.
Wie bei den Weihnachtsgeschenken kann auch bezüglich des Adventskalenders bereits im Herbst damit begonnen werden, die Füllung für die einzelnen Tage zu kaufen.
Weitere Tipps für die Vorbereitung auf eine stressfreie Weihnachtszeit als Familie
Neben den genannten Tipps gibt es auch weitere Hinweise, die sich Familien zu Herzen nehmen können, um die Weihnachtszeit so stressfrei wie möglich erleben zu können:
- Welche Veranstaltungen gibt es in der Weihnachtszeit? An welchen Veranstaltungen wollen wir gerne teilnehmen? Je früher man sich Gedanken darüber macht, umso eher können diese Termine fest im Kalender eingetragen und anschließend wahrgenommen werden.
- Rechtzeitiges Suchen der Weihnachtsdekoration und das Entwirren der Lichterketten.
- Planung des Weihnachtsbaums – echt oder künstlich? Kaufen oder selbst schlagen?
- Es ist wichtig, zusammenzuarbeiten und Aufgaben zu teilen. Es geht nicht darum, dass einer alles alleine macht, sondern, dass alle gemeinsam das Weihnachtsfest vorbereiten und die gemeinsame Zeit genießen.
Eltern, die ihren Kindern die Weihnachtszeit mit den sogenannten Wichteln versüßen wollen, sollten sich bereits im Herbst Gedanken über die Briefe und die Streiche machen, die sie im Namen des Wichtels hinterlassen wollen. So kommen sie nicht in Stress oder in die Verlegenheit in der Weihnachtszeit abends müde ins Bett zu fallen und keine Lust mehr zu haben, noch einmal aufzustehen, um den Brief im Namen des Wichtels zu schreiben.
Zu guter Letzt ist es nicht nur wichtig, dass sich Familien diese Hinweise und Tipps zu Herzen nehmen, sondern dass sie sich vor allem von dem Perfektionismus und zu hohen Ansprüchen befreien. Es geht nicht darum, das perfekt dekorierte Haus, die perfekten Plätzchen oder die perfekt eingepackten Geschenke zu haben. Es geht nicht darum, so viele Weihnachtsmärkte wie möglich besucht zu haben, so oft wie möglich Schlittenfahren gegangen zu sein und so viele Aktivitäten wie möglich gemacht zu haben. Vielmehr geht es darum, die Zeit als Familie zu genießen, gemeinsam den Adventskranz zu binden, Weihnachtsmusik zu hören, Plätzchen zu backen, Filme zu sehen und heiße Schokolade und Kinderpunsch zu trinken. Denn das, was die Weihnachtszeit wirklich ausmacht, ist die gemeinsame Zeit als Familie.
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